Das Ende der beiden Truppenmannschaftsbunker 750 an der Hannoverschen Straße in Wilhelmshaven

- ABRISS - die Wochen davor

Trotz vollzogenem Abriss - Unsere Initiative bleibt "auf Sendung": Für den Erhalt der Jachmannbunker bei "Facebook":

 

Unser Text von Anfang 2012: Die hiesige Tagespresse berichtete in der dritten Kalenderwoche 2012 über Pläne eines Investors, im Bereich der Hannoverschen Straße in Wilhelmshaven, genauer südlich der Straße, eine riesige Halle für Windkrafträderfundamente, so genannte "Tripoden", errichten zu wollen. Aus gut unterrichteten Quellen erfuhren wir nun, dass der Bau alsbald beginnen soll.

Die Tage der beiden dortigen Truppenmannschaftsbunker 750 aus dem Jahre 1943 sind wohl endgültig gezählt.

Heute fuhren wir zu den Bunkern und entdeckten vermutlich erste vorbereitende Aktivitäten. Das versumpfte Gebiet um Bunker 1 / West wurde mit Drainagekanälen versehen, genau wie der Bereich des Schotterweges südlich der Bunker. Vermutlich soll das Gelände entwässert werden, damit die Abrissmaschinerie tragfähigen Grund hat. Tragfähige Gründe eines Abrisses der historischen ehemaligen Truppenbunker können wir allerdings nicht erkennen.

Warum die Bunker, die direkt an der Straße stehen, einen Hallenbau stören, verstehen wir nicht. Südlich der Bauwerke ist immenser Platz für eine derartige neue Halle. Wir, die wir uns als "Archäologen" bezüglich der Bunkerthematik fühlen, bedauern die neuerlichen Nachrichten, die nun langsam durchsickern, sehr.

Der Abriss der Bunker könnte bereits im April dieses Jahres erfolgen: In einer Arbeitszeit von nur etwa 4 Wochen mit modernstem Abbruchgerät.

Wir empfehlen jedem Bunkerinteressierten, schnell noch einmal die beiden historischen Marinebauwerke hier in Wilhelmshaven aufzusuchen und so viel Bildmaterial wie möglich anzufertigen, bevor der Abbruch beginnt.

Wir werden über alle Ereignisse diesbezüglich ausführlich und zeitnah berichten und uns im Abrissfall mit Kommentaren zu der ganzen Aktion nicht zurückhalten.

26.01.12:

Ruhe vor dem Sturm?

31.01.12:

Bei gefühlten Minus 20 Grad / die Abrisskosten pro Bunker sollen etwa 800000 Euro betragen.

07.02.12:

Nacht.

10.02.12:

Neuigkeiten zum Thema: Der Investor bezüglich des Hallenneubaues kommt aus China. Wir haben ein Schreiben an die Eigentümer des betreffenden Gebietes geschickt, und unsere Ansicht bezüglich der Dinge geschildert. Wir hoffen nun auf Antwort.

10.02.12:

Schnee.

Anklicken!

14.02.12:

Nach einem gestrigen Telefonat mit der Niederlassungsleitung des Eigentümers der beiden T 750 ist klar: Der Abriss ist beschlossene Sache. Ob im April der Abbruch beginnt, ist noch nicht klar. Es gab zunächst durchaus ernste Überlegungen, die Bunker in die geplante neue Halle zu integrieren, was jedoch wohl nicht möglich ist...

15.02.12:

...

16.02.12:

Auf www.truppenmannschaftsbunker.de:

Das Ende der beiden Truppenmannschaftsbunker 750 an der Hannoverschen Straße in Wilhelmshaven: Begehung T 750 1 / 16.-17. Februar 2012

Das Ende der beiden Truppenmannschaftsbunker 750 an der Hannoverschen Straße in Wilhelmshaven: Begehung T 750 2 / 16.-17. Februar 2012

Das Ende der beiden Truppenmannschaftsbunker 750 an der Hannoverschen Straße in Wilhelmshaven: Dachbegehung T 750 1 / 16. Februar 2012

20.02.12:

24.02.12:

Die aktuelle Dokumentation, alle Neuigkeiten und Reaktionen sind ab heute auch über

www.erhalt-der-jachmannbunker.de

abrufbar.

"Die Jade Werke GmbH plant sich im Nordhafen von Wilhelmshaven anzusiedeln. Dort sollen Offshore Fundamente montiert und von dort aus zu den Offshore Windparks transportiert werden. Das 50 Millionen Euro schwere Projekt ist am Nachmittag offiziell im Rathaus vorgestellt worden. Baubeginn der Fertigungshalle ist im Sommer des Jahres. Im Herbst kommenden Jahres soll dann der Betrieb aufgenommen werden. Die Jade Werke GmbH ist eine 100% Tochter der chinesischen Jiangsu Hantong Heavy Industry Group. Wilhelmshaven biete aufgrund seiner Lage an der Küste gute Bedingungen, hieß es zum Vorhaben weiter. Oberbürgermeister Andreas Wagner rechnet mit 250 Arbeitsplätzen." Quelle: Radio Jade / 24.02.12

Meldung dazu auf radiobremen.de

Das bedeutet: Die Bunker sind im Sommer bereits Geschichte, wenn dann Baubeginn der Halle ist. Die Tage der Relikte sind gezählt.

25.02.12:

Heute auf WZ-Online der Bericht zu den Gesprächen bezüglich der Tripodenproduktion. In der Printausgabe ist eine Bildmontage veröffentlicht worden, die die geplante Halle zeigt. Diese Halle steht aber ÖSTLICH der jetzigen Bunkerstandorte. WARUM SOLLEN DANN DIE BUNKER ABGERISSEN WERDEN?

Der Online-Artikel Hier

Weiterhin habe ich heute die Geschäftsebene des chinesischen Investors sachlich angeschrieben wegen der Dinge. Ich hoffe, der Investor versteht, was ich meine. Es ist zu bemerken, dass bereits ein sachliches Telefongespräch mit der Niederlassungsleitung von Niedersachsenports stattgefunden hat, das ich als sehr angenehm und von Seiten der N-Ports durchaus verständnisvoll empfand. Man versteht wohl, dass sich Menschen dafür einsetzen, mehr hinter den beiden Bunkern zu sehen, als "Schandflecke", da sie als mahnende Zeitzeugen Geschichte erzählen und nicht zuletzt viele Menschenleben retteten. Ich verstehe auch, dass durch den Bau der "Offshore-Halle" wohl um die 250 neue Arbeitsplätze entstehen. Ist es aber denn nicht möglich, einen Kompromiss zu finden, erst recht, da die Montage, die heute in der WZ veröffentlicht wurde, den eigentlichen Hallenstandort östlich der Bunker zeigt? Es würden nicht gerade geringe Kosten für einen Abriss gespart werden. Die Zeitzeugen blieben erhalten, sie könnten angemalt, umkleidet, umbaut und überbaut werden, - doch bitte erhaltet diese Mahnmale und Baudenkmale. H. Raddatz

28.02.12:

Es ist nun leider soweit. Viel früher, als erwartet. Das Baumwerk um beide T 750-Bunker an der Hannoverschen Straße in Wilhelmshaven wird seit gestern gefällt. :-(

01.03.12:

So lautete unser Schreiben an den chinesischen Investor - die HANTONG SHIP HEAVY INDUSTRY CO.,LTD:

Dear Sir / Madam,

please preserve the two former air raid shelters at Hannoversche Straße in Wilhelmshaven / Germany from destruction. The two shelters on your new “Offshore-area” at Nordhafen saved many lifes in World War 2. I am not the only citizen of Wilhelmshaven who wishes that these two shelters would be saved for later generations as a memorial. Eventually you could integrate the two old shelters in your building project?

So please don’t destroy these historically precious buildings.

Regards from Wilhelmshaven, Germany

Holger Raddatz

Holger Raddatz
Am Wiesenhof 16
26389 Wilhelmshaven
Germany

Phone 04421 878140

Our Website of the two shelters: http://www.erhalt-der-jachmannbunker.de

Bis heute traf leider keine Antwort ein.

 

FORTSETZUNG HIER

 

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